Erste Siedlung Heppendorf



Heppendorf hat eine lange und interessante Geschichte. Der heutige Standort von Heppendorf ist seit über 1000 Jahren besiedelt, wie eine erste urkundliche Erwähnung aus dem Jahr 976 belegt. Doch schon vorher gab es eine Siedlung in der Nähe, die etwa 700 bis 800 Jahre lang existierte. Diese Siedlung geht auf die Eisenzeit zurück, als vor etwa 2500 Jahren die ersten Bauern den Wald rodeten und sich hier niederließen.


Örtlichkeit am Elisenhof

Verdachtsareal


Die Geschichte von Heppendorf reicht bis in die Steinzeit zurück, als Jäger vor Tausenden von Jahren durch diese Gegend streiften. Sie hinterließen Spuren ihrer Anwesenheit, wie zum Beispiel ein Feuersteinbeil, das gefunden wurde. Damals war das Land von dichten Wäldern bedeckt, die nur langsam gerodet wurden. Noch im 19. Jahrhundert reichte der Hambacher Forst fast bis zum Elisenhof, wie Landkarten aus dieser Zeit zeigen. Heute ist nur noch ein kleiner Teil davon erhalten, der Heppendorfer Wald gehört dazu.

Archäologen fanden heraus, dass die ersten Pfostenbauten etwa 500 bis 300 v.Chr. in Heppendorf errichtet wurden. Damit begann eine mehr als 700 jährige Besiedlung dieser Fläche. Die Siedlung lag in kurzer Entfernung westlich vom Elisenhof. Auf einer Grabungsfläche von ca. 25.000 qm fanden die Archäologen um die 4000 Gefäßreste, Metallfunde wie etwa eine römische Schwertklinge und Brandgräber und andere Artefakte. Ein umlaufender, etwa 5 m breiter Wall und ein vorgelagerter, ebenso breiter Graben schützten die Siedlung. In der Südwestecke des Walles befand sich vermutlich das Tor. Ein weiterer Graben, außerhalb der Wallanlage, diente der Einfriedung einer Außensiedlung.


Ausgrabungsbereich

Gladius


Die erste Besiedlung geht auf die mittlere Eisenzeit zurück. Es gab eine große Anzahl von Hausplätzen. Typisch für diese Zeit war die Vier-, Sechs- und Neunpfostenkonstruktion, die auch hier gefunden wurde. Die Ausgrabungen haben gezeigt, dass die Häuser im Laufe der Generationen mehrfach umgebaut, erweitert und überbaut wurden. Genaue Aussagen über die Hausgenerationen lassen sich daraus nicht mehr ableiten, so die Forscher. Im Zentrum der Anlage konnte ein großes Gebäude rekonstruiert werden. Der vorspringende Seitenflügel und die Grundrissdisposition weisen das Fachwerkhaus als frührömischen Bau aus.

Es gab einige römische Brandbestattungen. Reste einer römischen Amphore und einer Fibel wurden gefunden. Aus der frühen Römerzeit stammt ein Kurzschwert (Gladius). Dieser bemerkenswerte Fund ist interessant, weil die Klinge vollständig erhalten ist und als frühes Exemplar eines Gladius gilt.

Man kann sagen, dass die Siedlung von der mittleren Hallsteinzeit (500-300 v. Chr.) bis vielleicht ins 2. Jh. n. Chr. durchgehend genutzt wurde. Auch wenn dies archäologisch aufgrund der Fundsituation nicht eindeutig feststellbar ist. Kelten, Eburonen, Germanen und Römer nutzten die Siedlung. Bemerkenswert ist der Schutzwall, der eine der wenigen nachgewiesenen einheimischen Befestigungsanlagen darstellt.